Auch Mausi, die Katze im Intro, ist sozusagen eine Ehemalige. Nachdem wir soviel miteinander durchgemacht hatten, ihre verbliebenen Babys wuchsen und Mausi auch zutraulicher wurden, kam im Oktober der nächste Hammer. Giardien!
Nachdem wir die behandelt und den Darm saniert hatten, wurden so nach und nach ihre Jungs vermittelt. Und prompt hatte Mausi wieder offene Stellen
Weder Pilzuntersuchungen noch ein großes Blutbild ergaben eine Ursache. Letzte Möglichkeit: Stress. Dadurch, dass sie bei uns im Haus leben mußte und weil ihre Kinder so nach und nach weggingen.
Nach intensiven Gesprächen mit meinem TA bekam Mausi ihre Freiheit wieder. Am 2. Mai war es soweit. Wir hatten alle Zimmertüren geschlossen, nur das Zimmer zum Balkon stand, wie auch die Balkontüre, offen.
Wer nun meint, dass Mausi mit Höchstgeschwindigkeit nach draußen gesaust wäre, sieht sich getäuscht. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis sie sich aus dem Katzenzimmer wagte. Und noch viel länger, bis sie den Weg Richtung Balkon nahm. Wir gaben ihr alle Zeit der Welt. Unsere eigenen Katzen waren größtenteil im Gehege, der Rest schlief in den Zimmern.
Endlich war Mausi auf dem Balkon, saß verschüchtert und ängstlich in einer Ecke. Ich bin dann zu ihr hin, nahm sie hoch und setzte sie auf die Brüstung, wo die Katzenleiter bequem nach unten führt. Ich schloß die Balkontüre vorsichtig und ging nach draußen, um Mausis weitere Aktionen von unten zu verfolgen. Nein, unser Balkon ist nicht hoch und direkt neben der Katzenleiter steht auch noch ein Busch, den viele Katzen als Auf- und Abstiegsmöglichkeit nutzen.
Mausi konnte es nicht fassen, dass sie sich überall hin bewegen konnte. Sie war den ganzen Tag in der Nähe und abends lernte sie die Futterstellen kennen. Am nächsten Tag war sie nicht da, auch nicht abends zum Fressen
Seit dem 4. Mai ist sie eine weitere Outdoor. Seither hat sie ihren Platz bei uns auf dem Hof gefunden.
Sie schmust alle anderen Katzen ab. Das irritiert vor allem unsere kleine Hofzicke Tuffi ungemein
Bei Mausi sind alle offenen Stellen zugeheilt. Nur die am Ohr macht manchmal Sorgen. Aber es ist bei Weitem nicht so schlimm, wie im Katzenzimmer. Zwei Tage bekommt sie dann Surolan draufgetropft und dann ist es wieder gut.
Ich wünsche mir für Mausi, dass sie noch eine sehr lange Zeit hier bei uns genießen kann. So eine glückliche Katze, wie Mama Mausi, das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat.
Übrigens ist sie jetzt verschmuster denn je. Immer wenn ich mich im Hof bewege, habe ich einen kleinen schwarzen Schatten, der jede Gelegenheit für Streicheleinheiten wahrnimmt
Diese Fotos sagen mehr als ich es tun könnte