Teddy(-Bär)
Nachdem unser ‚alter‘ Kater letzten Februar eingeschläfert werden mußte, war nicht nur die Familie, sondern auch seine Katzen-Kameradin untröstlich. Sie war es nicht gewohnt, keine Mit-Katze um sich zu haben und wurde zunehmend trauriger und verstörter.
Es war offensichtlich, daß unsere Cosma wieder einen Kumpel brauchte und auch wir fanden unser Haus mit ‚nur einer‘ Katze leer und waren bereit, nach ein paar Monaten ‚Abstand‘ den Gedanken an eine neue Katze zuzulassen.
Das war aber nicht so einfach, denn - unsere Katzenlady ist eine kapriziöse Zicke – dabei sehr ängstlich und mißtrauisch allem Neuen gegenüber. Was tun?
Über einige Ecken bekam ich die Telefonnummer von Eva (der Katzenflüsterin *g*), rief sie an und fragte sie um Rat.
Ein junges Kätzchen (Bub oder Mädel?), eine ältere Katze?
Würde die Cosma eine andere Kätzin in ihr Revier lassen? Wäre sie mit einem ‚fremden Kater‘ überfordert – würde er sie in Panik versetzen? Würde die neue Katze unter ihren Macken zu leiden haben? Würde ein junges Kätzchen von ihr untergebuttert?
Außerdem musste es eine Katze mit Freigang-Erfahrung sein – da wir eine Katzenklappe haben und Cosma gewohnt ist, raus- und reinzukönnen, wie sie will.
HHMM
Von einem jungen Kätzchen hat Eva uns abgeraten. Auch mit einer älteren Kätzin könnte es evtl. schwierig werden. Ein dominanter fremder Kater wäre auch nicht das Wahre.
Aber … sie denkt grade an einen vor einigen Monaten eingefangenen Streuner – der könnte es evtl. sein. Ein lieber, unkomplizierter Kater.
Er hat zwar fast keinen Schwanz mehr (Unfall? – weiß man nicht), kaum noch Zähne und recht kaputte Ohren – (dafür, wie sich später herausgestellt hat, einiges an gut getarntem Ungeziefer ;-))
Wie alt er ist, wußte man nicht, also brauchte man sich schon mal keine Gedanken , ob das Alter passt, machen J
Ein schnell gemailtes Foto von ihm – ein Blick in seine wirklich wunderschönen Augen : ‚Wann kannst du ihn bringen?‘
Ein paar Tage später kam Eva mit einem Kennel, aus dem ein Kater hüpfte und sofort unsichtbar wurde. Unsere Kätzin war etwas nervös – aber nicht wirklich beunruhigt und begann nach ein paar Stunden, nach ihm zu rufen (kein Witz!). Sie wußte scheinbar als einzige, wo er war.
Lang dauerte es nicht, bis er sich erweichen ließ ;-) und das Kennenlernen der beiden war völlig unproblematisch. Ein paar mal vorsichtig umkreist, immer engere Spiralen, vorsichtiges Beschnuppern beiderseits: Passt! Keine Aggression, keine Angst - hätte ich NIE geglaubt – bei unserer Madame (und einem fremden Kater)
Schon nach ein paar Tagen waren sie ein richtiges Team - als ob sie sich schon immer gekannt hätten.
Der Teddybär ist allerdings auch eine Seele von einem Kater!
Immer gut drauf, sehr sozial, sehr mitteilsam (er erzählt gern lang und breit, was er erlebt hat *g*) und SEHR verschmust.
Anfangs hatte er ein paar merkwürdige Ängste: Vor Holzclogs hatte er panische Angst (???), vor Männern auch, vor Händen, die auf ihn zukommen. Da machte er sich ganz klein, duckte sich auf den Boden, als ob er Schlimmes erwarten würde. Er hatte wohl kein einfaches Leben, bevor Eva ihn einfangen konnte.
Seit fast einem Jahr ist er nun bei uns und seine Ängste sind fast nicht mehr vorhanden – nur ab und zu eine kleine Erinnerung wohl – ich möchte gar nicht wissen, woran … - aber es wird immer besser. Holzclogs findet er inzwischen langweilig – Männer dagegen interessant *g*
Er hat Katzen-Freunde in der Nachbarschaft gefunden, liebt seinen Garten und seine Cosma – und seine Familie wohl auch.
Um nichts auf der Welt würden wir ihn wieder hergeben, unseren sonnigen kleinen Bären.
Eva hat ins Schwarze getroffen!
Danke
Diese Geschichte und das Foto stammen von Teddys neuer Sklavin Ingrid. Ganz herzichen Dank, dass mein Sorgenkind Teddy bei euch so ein Katzenparadies gefunden hat. Ich wünsche euch noch viele schöne Jahre miteinander.
Dieses Foto habe ich von meinem letzten Besuch bei Teddy und Familie mitgebracht