Hinterbliebene Tiere
Ich möchte hier auf ein Thema eingehen, das viele Menschen weit von sich weg schieben. Den eigenen Tod.
Es kann so schnell gehen, man braucht nicht alt sein. Egal ob Krankheit oder Unfall, der Tod bekommt uns alle.
Was ist aber in so einem Fall mit unseren Tieren? Ist gut vorgesorgt?
Viele Menschen bauen in solch einem Fall auf ihre Angehörigen. Diese sind aber oft überfordert und unzählige, meist ältere Tiere, landen dann in den Tierheimen und Tierschutzorganisationen.
Nicht jeder hat ein Testament. Viele, weil sie denken, sie sind noch so jung, es passiert nichts. Andere, weil sie denken, sie haben nichts zu vererben.
Wenn man Tiere hat, sollte man auf jeden Fall ein Testatment oder ein beglaubigtes Schriftstück verfassen, in dem das Wohl der Tiere festgehalten wird. Wenn ein Haus zu vererben ist, kann man z.B. als Auflage machen, dass es nur dann geerbt werden kann, wenn die Tiere wie bisher versorgt werden. Um das zu kontrollieren, sollte mit einem Tierschutzverein, einem Notar usw. Kontakt aufgenommen werden. Ein kleines Sparbuch, um die Tiere eine Weile zu versorgen, kann auch angelegt werden. Mit dem Sperrvermerk: nur für die Versorgung der Tiere. Bitte kontaktieren Sie dazu einen Notar oder Rechtsanwalt. Damit wirklich alles beachtet wird.
Wo kommen die Tiere hin, wenn der Todesfall eingetreten sein sollte? Auch das kann man vorher mit Freunden, Verwandten oder einem Tierschutzverein abklären. Es gibt sicher auch die Möglichkeit einer bezahlten Gnadenbrotstelle. Aber das müssen Sie selber alles in Erfahrung bringen und organisieren. Sie können auch Personen bestimmen, die sich um den weiteren Verbleib der Tiere, also Vermittlung, kümmern.
Eines dürfen Sie glauben, ihre Angehörigen werden in solch einer Situation viele andere Dinge erledigen müssen, neben der Trauerbewältigung. Die Tiere sind in so einem Fall erst einmal Nebensache.
Bitte sorgen Sie, egal wie alt oder jung Sie sind, für ihre Tiere vor. Nicht dass ihre treue Gefährten im Fall der Fälle nicht nur den Verlust ihres geliebten Menschen verarbeiten müssen, sondern auch noch einen Umzug ins Tierheim vor sich haben.
Ganz wichtig: wenn sie Tiere haben, die Medikamente brauchen, schreiben Sie auf, welches Tier (am besten noch mit der Fellfarbe und/oder Tätowierung oder Chipnummer) welche Medikamente zu welcher Zeit braucht. Möglicherweise noch mit dem Trick, wie das Tier die Medizin am besten nimmt. Das, was wir tagtäglich machen, ist für andere eine Herausforderung. Zumal das Tier auch etwas verstört sein wird, wenn die Bezugsperson nicht da ist.