Wer sind wir?
Ein engagiertes Ehepaar, das das Katzenelend um sich herum nicht mitansehen konnte.
Katzenschnupfen, Verletzungen und Augenkrankheiten gehören zu unseren täglichen Erfahrungen. Totkranke Katzenbabys von Müttern, die nur noch aus Fell und Knochen bestehen sind leider auch keine Seltenheit. Leider sind diese Katze meist verwildert und wir können nicht immer helfen.
Mit helfen ist nicht nur das Päppeln und Vermitteln gemeint, nein, manchmal kann man nur noch helfen, indem man das Tier vom Tierarzt erlösen lässt.
Fast 70 Kastrationen haben wir bereits durchführen lassen und in unserer näheren Umgebung ist das Katzenelend dadurch spürbar gelindert.
Leider sind die Tierschutzvereine in der Umgebung finanziell nicht auf Rosen gebettet und so bestreiten wir diese Ausgaben alle aus eigener Tasche. Meist ist am Ende des Geldes noch sehr viel Monat übrig, denn die Krankheiten oder Verletzungen müssen schnell behandelt werden. Gelegentlich übernimmt mal eine Nachbarin eine kleinere Tierarztrechnung und es gibt zum Glück auch ein paar Menschen, die uns manchmal etwas Futter zukommen lassen. Wir versorgen nebenbei noch 4 Futterstellen für verwilderte Katzen.
Ihr merkt schon, Katzen sind unser Leben.
Und nein, wir sind nicht reich. Ich arbeite 46 Stunden in der Woche und mein Mann macht schon seit Jahren Dauernachtschicht. Und trotzdem reicht das Geld für die Katzen meist hinten und vorne nicht. Wir hatten noch nie Urlaub, sind auch in 8 Jahren nur einmal ein Wochenende im Vogtland gewesen und haben auch sonst keine besonderen Sachen.
Bei uns im Haus leben 12 Katzen, die zum größten Teil nicht vermittelbar waren, weil sie nie richtig gesund wurden. Und auf dem Hof haben sich auch einige der ehemals sehr wilden Katzen niedergelassen. Sie mögen die Nähe zum Menschen, aber eben mit Abstand.
Um nun den Katzen, die soweit sind, dass sie vermittelt werden können, eine Plattform zu bieten, ist diese Seite entstanden. Und natürlich um das Bewußtsein für das Tierelend, speziell Katzenelend bei uns im reichen Deutschland zu schärfen.
Über den Zoopluslink bekommen wir, wenn Sie dort bestellen, eine kleine Vergütung, die natürlich den Streunerkatzen zugute kommt.
Eva und Katzerei
Geboren in Kassel im Zeichen des Stiers in den frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, bin ich derzeit weder richtig alt noch richtig jung. Im zarten Alter von 6 Jahren haben mich meine Eltern nach Bayern verschleppt. Hier bin ich zur Schule gegangen, bis zur fachgebundenen Hochschulreife. Im Jahr 1980, ganz knapp vor Weihnachten, hatte ich einen schweren Autounfall. Der kostete mir nicht nur die Ausbildung sondern er bescherte mir auch eine Ehe und zwei Kinder. Aber, alles Schlechte ist auch für etwas Gutes da. Nach der Scheidung habe ich eine Ausbildung zur Datenverarbeitungskauffrau absolviert. Den kaufmännischen Teil habe ich gleich links liegen lassen, bin durch Zufall über eine Zeitarbeitsfirma (wer sonst stellt schon eine alleinerziehende Mutter ein?) in mein heutiges Berufsfeld gerutscht. Mein beruflicher Schwerpunkt sind Terminplanungen. Ist zwar, wie in allen Berufen, immer das Gleiche, aber jedesmal wieder eine neue Herausforderung. Ein Job, der mir Spaß macht.
Aufgewachsen bin ich recht behütet mit allen möglichen Tieren. Hunde, Katzen, Kaninchen, Vögel, Hamster, Mäuse, Schildkröten, eine zeitlang lebte in unserer Familie sogar ein Frettchen. Auch Ratten sind mir vertraut.
Meine große Liebe galt aber schon von Kindesbeinen an den Katzen. Elegant, warm, weich, keine Forderungen .... sie nehmen mich halt so, wie ich bin. Und ich lasse sie auch Katzen sein. Unnahbar und trotzdem verschmust, unabhängig trotzdem menschenbezogen - hier könnte ich noch seitenlang weiterschreiben.
Ich habe in meiner Kindheit und Jugend immer wieder erlebt, dass kranke oder verletzte Katzen unsern Weg kreuzten. Meine Eltern haben auch nie gefragt, wem das Tier gehört, sondern wir haben es zum TA gebracht.
So habe ich es auch gehalten und halte es immer noch.
Zum Katzenschutz in der Intensität wie er jetzt läuft, sind wir gekommen, als wir (mein zweiter Mann, meine Kinder, unser Bandit und ich) aufs Land zogen. In Stall und Scheune lebten viele halbwilde Katzen. Mit Katzenschnupfen. Zehn von ihnen konnten wir einfangen und im Stall einsperren. Die, die am schlimmsten aussah, habe ich eingepackt und zum TA gebracht. Mit dem Hinweis, ich habe noch 9 solche bin ich mit ausreichend Medizin versorgt, wieder heimgefahren. Es folgten einige sehr anstrengende Wochen. Aber irgendwann waren sie dann doch gesund. Ein paar sind abgewandert, ich habe sie nie wieder gesehen. Ein paar sind hier auf dem Hof geblieben. Und es haben auch welche geschafft, irgendwann als Hauskatzen bei uns zu leben.
Klar, wenn sie bei uns auf dem Hof leben, sind wir für sie verantwortlich. Also wurden sie auch nach und nach kastriert. Futterstellen hatte ich geschwind für sie eingerichtet. Logisch, da kamen dann noch mehr Katzen.
Nachdem alle Futterkatzen kastriert waren, wurde es ruhiger. Etwa 2-3 unkastrierte Katzen oder Kater wandern pro Jahr vielleicht noch zu. Das ist ein erträgliches Maß, das wir auch finanzieren können.
Zu den vielen Notfällen kamen wir, weil ich in einem Industriegebiet, nicht so weit weg von uns, gearbeitet habe. Und natürlich die Katzen sofort gesehen habe. Die Geschichten sind hier unter "so ist der Stand" aufgezeichnet.
Alles begann eigentlich mit Mama Mausi, der Katze im Intro.
Und ein Ende ist leider noch nicht in Sicht.
Das war ich 2006 mit dem damaligen Notfall-Schnupfen-Katerchen Florian